Tag 0-1 / 6. Januar 2019

Das Hotel ist riesig. Es beinhaltet nicht nur das Hotel, sondern auch einen Apartmenttower. Wenn man es nicht kennt, fragt man sich, wo der Eingang wohl ist. Die Zufahrt führt über eine winzige Gasse auf der Rückseite zu einer monströsen Vorfahrt, die ins Haus integriert ist. Natürlich auch mit Valet Parking.

Die Lobby liegt im 3 Stock. Die Weihnachtsdeko ist noch da, und zeugt von einem gewissen Aufwand, um ein angenehmes Gefühl zu erzeugen. Einchecken problemlos. Die Fahrstühle sind so gross wie unser Wohnzimmer - und schnell. Zimmer hell und freundlich und im 15. Stock hat man schon eine ordentliche Aussicht. Das Haus hat ein tolles Schwimmbad, nur liegt das leider innerhalb eines Spaclubs. Lauter Supersportler und Models tummeln sich hier, und so fühle ich mich etwas fehl am Platz. Als erstes werde ich mal angemotzt, dass ich mich nicht mit meiner Karte eingeloggt habe - da war gleich mal ein wenig Diskussion angesagt.

Sonst hat dieses Hotel alles was es braucht und einiges darüber. Man ist mit der Zeit gegangen, und so sind z.B. im Zimmer überall Ladestationen mit Universaladaptern vorhanden.

Die Bar ist riesig - und das braucht es auch. Ab 14 Uhr ist hier ein unglaublicher Betrieb. Drei Barkeeper haben gut zu tun, und dabei immer freundlich.

Wer in San Francisco über Geld nachdenken muss, ist hier falsch. Hier wird ausgegeben und zwar heftig. 20% Trinkgeld ist das Minimum und gehört zum Gehalt. Alles etwas verrückt - eine Kellnerin verdient ca. 2,15$ die Stunde - plus eben 20%. Wer nichts gibt, macht sich unbeliebt.

Der Seitenaufbau hat sich glaube bewährt - erst der Text und dann unten die Bilder von Valeska. Kommentare bitte an m.helbig@mh-brain.de

Nach einer etwas unruhigen Nacht durch den jetlag bei strahlendem Wetter losgelegt. Nicht eine Wolke am Himmel. Aus Erfahrung haben wir uns einen Privatführer genommen. Um 10 Uhr werden wir von Paige abgeholt. Sie fährt mit uns kreuz und quer durch die Stadt und erklärt uns detailliert die Sehenswürdigkeiten. Natürlich mussten wir auch über die Golden Gate Brücke fahren.

Die Berge sind wirklich imposant. Hier braucht das Auto doch einiges an PS, um hochzukommen, oder anzufahren. Der Verkehr ist weniger als angenommen. San Francisco entstand wohl nicht nur weil die Fischerei die ganzen Goldgräber ernährt hat, sondern auch wegen einer imposanten Militärbasis, die sich natürlich an der schönsten Stelle der Bucht befand. Heute sind aus den Gebäuden Wohnhäuser und shops geworden.

Erst später haben wir bemerkt, wieviel wir doch gesehen haben. Weil unsere Führerin so nett war, haben wir sie noch zu einem gemeinsamen Mittagessen eingeladen. Essen kann man in San Frisco den ganzen Tag. Eigentlich besteht die Stadt nur aus Lokalen, die aber um 21:30 schliessen. Spanier verhungern hier.

Bildersammlung San Francisco 1     Start
Bildersammlung San Francisco 2     Start

Den Ausflug am 3. Tag in SFO machte Valeska alleine und schreibt deswegen selber.

Auch der 4. Januar versprach wieder ein sonniger Tag zu werden - perfekt für meinen Ausflug zu den Redwoods im Muir National Monument Park. Michael kannte das schon und wollte lieber in der Stadt bleiben und so zog ich alleine los. Die gebuchte Tour begann direkt am Hotel und glücklicherweise wurde ich als Erste abgeholt und durfte auf dem Beifahrersitz Platz nehmen - immer der beste Platz zum Gucken ;-) Der Fahrer, auch gleichzeitig Reiseführer, war ein sehr lustiger und kundiger Senior, der im Laufe des Tages Interessantes über die Stadt und die Redwoods zu erzählen wusste, sowie einiges über sein früheres Hippieleben preis gab. Wir holten noch 6 weitere Gäste von ihren Hotels ab und dann ging’s durch die hügelige Stadt wieder über die Golden Gate Bridge rüber auf die Nordseite der großen Bucht. Die Landschaft wurde immer bergiger und nach ca. einer halbstündigen, kurvenreichen Fahrt erreichten wir den Eingang zum Park, der in einem Tal geschützt gelegen ist und wo sich die gigantisch hohen Bäume, die Redwoods, seit einigen tausend Jahren standhaft halten.

Wir hatten eine Stunde Zeit und so spazierte ich auf einem befestigten Weg durch diesen faszinierenden Wald, wo es recht schattig und entsprechend kühl war, und lernte Wissenswertes über diese schönen uralten Lebewesen. Die Redwoods an der Kalifornischen Pazifikküste sind wesentlich höher (bis zu 115 m) als die Sequoias in den Rocky Mountains, die einen wesentlich größeren Umfang haben - letztere möchte ich mir auch gerne mal ansehen…

Unsere Tour ging dann weiter nach Sausalito, ein kleines idyllisches Städtchen, auch auf der nördlichen Seite der Bucht gelegen. Dort war Lunchtime angesagt, die ich für einen Spazierbummel nutzte, mir unterwegs ein Stück Pizza kaufte und es dann aß, auf einer Bank an der Marina sitzend, mit Blick über die große Bucht und in der Ferne Alcatraz und die Skyline von San Francisco. Eine hungrige Möve kam mir sehr nahe, aber das Stück Pizza aß ich dennoch alleine ;-)

Viele Yachten und zahlreiche Hausboote gab es in dem Städtchen zu sehen - alles wirkte zu dieser Jahreszeit recht verschlafen, aber im Sommer ist es hier bestimmt sehr trubelig.

Gegen 14 Uhr fuhren wir dann zurück nach SFO, wo ich Michael im Hotelzimmer traf, der gerade von seiner Hop on-Hop off-Bustour zurückgekehrt war.

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Am 5. Januar abends das grosse Zusammenreffen der Worldcruisers. Unglaubliche 220 Menschen werden die ganze Reise mitfahren. Das Abendessen findet direkt in einem jüdischem Museum neben dem Hotel statt. Silversea hat gelernt. Man hat das Gefühl grosser Professionalität. Die Reden sind kurz, genug Sitzgelegenheiten, 5 Bars, so dass jeder etwas bekommt. Der Inhaber der Firma begrüsst uns per Bildsachirm - gut gemacht.

Das Essen ist typisch Silversea etwas unter dem Niveau. Warum bei diesen Veranstaltungen gespart wird ist mir ein Rätsel.

Man bittet uns, die Koffer eine Stunde früher bereit zu halten - ca. 1600 Gepäckstücke müssen zum Schiff.

Der Transport zum Schiff am nächsten Tag beginnt gegen 12 Uhr. Noch schnell ein Zettel ausgefüllt, auf dem steht, dass ich nicht sterbenskrank bin. Per Bus zum Schiff. Pass abgeben, Bildchen machen - das Übliche. Kabinen sind erst gegen 14 Uhr fertig. Also Essen gehen. Mein üblicher Start an der Poolbar muss ausfallen. Es regnet in Strömen und ein bissig kalter Wind weht. In der Bucht steht eine drei Meter Welle. Das wird wackeln bei der Abfahrt.

Gegen 18 Uhr geht es los. Na ja, nicht wirklich. Wir werden die Nacht in der Bucht ankern, weil der Tankvorgang abgebrochen werden musste. Der Tanker wird gegen 2 Uhr morgens noch einmal kommen, und gegen 10 Uhr sollten wir dann fahren

Also los. An der Stadt vorbei, durch die Golden Gate und in den Pacific. Weit kommen wir nicht. Nach 5 Stunden dreht das Schiff um und wir fahren zurück nach San Francisco. Ein Passagier ist gestürzt, und hat sich den Oberschenkel gebrochen. Für einen Hubschrauber waren wir wohl schon zu weit. Also Golden Gate von der anderen Seite und Übergabe des Passagiers an die Coastguard.

Danach eine extra Runde um Alcatraz. SO bekommt man das nie zu sehen.

Und los die 2.

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