Cairns

Als wir am frühen Morgen des 8. Februars 2019 in die weite Bucht zwischen dem Großen Barrier Riff und Cairns (im Nordosten Australiens) einliefen, war kaum die Hand vor Augen zu sehen, da es in Strömen goss und obendrein sehr nebelig war. Die Wolken hingen wirklich tief über den Mangroven auf der anderen Flußseite, gegenüber dieser im Nordosten von Queensland gelegenen Stadt. Glücklicherweise hörte der Regen auf, als wir zu unserer gebuchten heutigen Tour aufbrachen.

Zwar hatten wir diesen Ausflug nach Kuranda, einem touristischen Dorf in den nahegelegenen Bergen, schon während eines vorherigen Besuchs mal gemacht, aber das machte nichts, denn es ist eine wirklich sehr schöne, 37 km lange Strecke, die der Kuranda Scenic Train durch die Schluchten des bergigen Regenwalds, vorbei an Wasserfällen und tollen Ausblicken fährt. Unter unvorstellbar harten Bedingungen wurde diese Zugstrecke Ende des 19. Jahrhunderts durch dieses unwegige, tropisch schwüle Gebiet gebaut, nachdem Gold und Zinn landeinwärts gefunden worden war, die bisherigen Transportwege zum Hafen nach Cairns aber unzureichend und vor Überflutungen ungeschützt waren. So mussten 2,3 Millionen cbm Erde aus dem Weg geräumt, 15 Tunnel mit den Händen (!) ausgehöhlt und 55 Brücken gebaut werden.

Nach einem Fotostop an den Barron Wasserfällen kam der Zug nach 75 Minuten in Kuranda an; das Dorf selber ist eigentlich uninteressant, besteht lediglich aus zahlreichen Souvenirgeschäften, hat aber auch eine Schutzstation für die dort im Urwald lebenden wunderschönen Schmetterlinge, die wir beim letzten Besuch bestaunt hatten.

Zum Mittagessen kostete ich mal die „australische Vorspeisenplatte“ mit Krokodil, Känguru und Emu - durchaus sehr zart und lecker.

Der Rückweg nach Cairns erfolgte über den sogenannten „Skyrail“, einer kilometerlangen Gondelstrecke hoch über dem Regenwald. Ist ein wahrlich tolles Erlebnis, nur aufgrund des wieder einsetzenden Starkregens diesmal ohne wesentliche Aussicht. Unterwegs gibt es 2 Haltepunkte, einmal an den Barron Wasserfällen (man sieht sie jetzt von der anderen Seite als vom Zug aus) - die wir aber kaum erkennen konnten, so doll goß es!! - und ein weiteres Mal, um einen etwa halbstündigen Spaziergang durch den ältesten Regenwald der Erde zu machen -was ich äußerst interessant fand.

Zurück in Cairns trennten sich unsere Wege: Michael ging zurück auf’s Schiff, das abends weiter Richtung Darwin fuhr, während ich über Nacht dort blieb, um am frühen Morgen des nächsten Tages in ein weiteres, bislang tollstes Abenteuer ins australische „Outback“ zu starten. Den Abend in Cairns verbrachte die kleine Reisegruppe (wir waren 12 Leute) in einem Kulturzentrum, wo wir einiges über die Aborigines lernten und eine Schau ansahen, gefolgt von einem Büffet-Dinner.

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