AUSTRALIEN: Ausflug ins Outback

Am frühen Morgen des 9. Februar 2019 ging es noch vor Sonnenaufgang los zum Flughafen in Cairns/Queensland, da der Flieger der Quantas bereits um halb sieben los flog - nach Ayer`s Rock, im Herzen des roten Kontinents. Der Flug dauerte ca. 3 Stunden und ich genoß die interessanten Blicke auf Australien`s zunächst noch grünes Queensland und dann die immer trockener und röter werdenden Weiten tief unter dem Flieger.

Irgendwo in nirgendwo tauchte dann der kleine Flughafen als Gateway zum weltbekannten Ayer`s Rock auf. Nach der Landung wurden wir von Caroline, einer äußerst netten Australierin (die zwar gebürtige Südafrikanerin war, aber seit einigen Jahren ihr Herz an diese Gegend verloren hatte und nun die Staatsbürgerschaft angenommen hatte) begrüßt und zum Van geleitet. Da morgens um halb zehn Ortszeit unser Quartier noch nicht bereit war, ging es deswegen erstmal in Richtung Uluru - ein Lebenstraum von mir wurde endlich wahr! Dieser magische Felsen stand seit Jahren auf meiner Traumziel-Liste und der erste Anblick war tatsächlich überwältigend, auch wenn die Beleuchtung um diese Tageszeit nicht optimal war. Aber das Wetter war toll, trocken, heiß und klar und dieser gigantische Uluru (besser bekannt als Ayer`s Rock) in der Weite des australischen Outbacks übte sofort eine große Faszination auf mich aus.

Unsere 12-köpfige Reisegruppe wurde von Caroline zunächst zum Kulturzentrum im Nationalpark, am Fuße des Uluru gefahren, wo wir eine sehr interessante Einführung über die Kultur der Aborigines, die dortigen Anangu-Bewohner und traditionellen Eigentümer des Uluru und umgebenden Landes, bekamen. Wir erfuhren was ihnen so wichtig und warum der Uluru ihnen heilig ist (das hier aufzuführen, würde den Rahmen sprengen). Die Anangu legen sehr viel Wert auf Spirituelles und bei den nachfolgenden diversen Wanderungen in einige der Schluchten im Uluru wurden wir immer wieder mit ihren schönen Geschichten über deren Leben und deren Mythen konfrontiert. 1987 wurde der Nationalpark Uluru-Kata Tjuta von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Im Anschluß machten wir unseren ersten Spaziergang in eine der Schluchten im Uluru: den sogenannten „Kuniya Walk“ zu einem Wasserloch, dem heiligen Mutitjulu, Heimat von Wanampi, einer Wasserschlange. Auf Bildtafeln wurde erklärt, wie Kuniya (die Python-Frau) und Lira (der giftige Schlangenmann) halfen, den Uluru zu schaffen. Jeder Felsen hat eine Bedeutung und die Anangu glauben fest daran, dass Kuniya`s Geist dort ist. Es war irgendwie recht beeindruckend.

Zum Mittagessen ging’s dann zu unserem Quartier für 2 Übernachtungen, die mir in tollster Erinnerung bleiben werden. Longitude 131° ist eines der luxuriösesten Camps Australiens und besticht durch die traumhaft schöne Lage (direkter Blick auf den Uluru - hat man sonst von keinem Hotel in der Gegend dort) und den unglaublichen Komfort. Alles war perfekt, aber besonders gut haben mir die weiten Blicke, die Klarheit der Luft und die absolute Stille im Outback gefallen. Was wir bislang auf dem Meer erleben und ich irgendwie toll finde -Wasser, Horizont und Himmel- war hier ähnlich gegeben, nur eben ohne das Wasser, dafür mit buschiger Wüste, so weit das Auge reicht.

Am frühen Abend starteten wir zu einer weiteren Tour, diesmal ging’s in die Kantju -Schlucht, auf dem sogenannten „Mala Walk“ entlang. In dieser Schlucht befinden sich einige Höhlen, die vor Urzeiten von dem Volk der Mala (nach dem Tier Wallaby benannt) bewohnt wurden. Zahlreiche Felsenmalereien zeugen von deren Kultur und Leben. Glücklicherweise hatten wir dünne Netze ausgehändigt bekommen, die wir während des Spaziergangs über unsere Köpfe zogen, da eine Millionen Fliegen arg lästig einem ständig vor Augen, Nase und Mund rumkrabbelten - aber mit den Netzen war es erträglich. Kaum war die Sonne untergegangen, verschwanden auch diese lästigen Fliegen. Zum Sonnenuntergang präsentierte sich der Uluru von seiner orangenen Seite - unglaublich, wie intensiv die Farben leuchteten und sich mit dem sinkenden Sonnenstand veränderten. Hat mich absolut fasziniert. Abendessen gab`s dann in der gemütlichen Lodge.

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